SARDINIEN 2015
Ein Reisebericht über unseren dreiwöchigen Urlaub auf Sardinien!
Diesmal blieben wir von Pannen verschont, dafür hatten wir anfangs nicht gar so schönes Wetter!
Die "andersfärbigen" Worte führen meist per Link zu Wikipedia - dort erhaltet ihr mehr Infos zu den Ortschaften, Sehenswürdigkeiten und Campingplätzen!
Kurzfassung: Traumhafte Insel, super Strände, fantastische Landschaften!
Doch lest selbst - und genießt die Fotos:
Mittwoch, 13. Mai 2015
Am Abend holte ich Karin mit dem Wohnmobil von der Firma ab; wir kauften noch einiges beim Billa ein und dann ging es los.
Unsere erste Etappe führte uns nach Wernberg zum Gasthof Fruhmann!
Wir wollten am Donnerstag nicht den ganzen Tag im Auto sitzen und so legten wir schon mal ein paar Kilometer Richtung Süden zurück!
Der Stellplatz hinter dem Gasthof ist uneben und recht laut, die Autobahn ist vielleicht 30 Meter entfernt - egal, er kostet nichts und für eine Zwischenübernachtung reicht es schon!
Nach einem Bier im Gasthof krochen wir müde ins Bett - es war ein langer Tag und wir haben ja beide auch gearbeitet!
162 Kilometer
Tag 2
Wir waren schon um 06:00 Uhr auf den Beinen und wollten eigentlich beim Fleischer frühstücken - doch es war ja Feiertag und da hatte er geschlossen....
In Thörl-Maglan tankten wir dann noch voll und bei der Tankstelle gab es auch unser Frühstück!
Wir tuckerten mit unserem "Geschoss" gemütlich quer durch Italien, machten einige Pausen und erreichten kurz nach 17:00 Uhr Livorno! Mautabnahme kurz vor Livorno: 45,00 Euro!
Der Ford wurde im Zentrum der Stadt geparkt und wir sahen uns Teile der Altstadt an.
Schließlich fuhren wir durch die engen Gassen direkt zum Hafen (ist viel kürzer als die Umfahrung!), besorgten uns die Tickets, welche ja schon seit Monaten bezahlt waren, und stellten unser Mobil in die Schlange der wartenden Autos!
Das Restaurant, das wir noch vom Vorjahr kannten hatte leider wegen Umbau geschlossen!
Es gab gleich gegenüber eine Bar - also marschierten wir dort hin!
Wir orderten Spaghetti und trauten unseren Augen kaum wie diese "zubereitet" wurden: die Kellnerin kam mit zwei Fertigmenüs in Plastik, leerte die Nudeln auf zwei Teller, stellte das Zeugs in die Mikrowelle und "servierte" schließlich die Spaghetti....
Gegen 19:30 Uhr fuhren wir aufs Schiff, wir bezogen unsere Außenkabine und spazierten noch ein wenig am Boot herum.
Gegen 22:15 Uhr legten wir ab.
581 Kilometer
3.Tag - Ankunft Sardinien
Wir haben fast pünktlich in Olbia angelegt und kamen problemlos von Bord.
Nach 53 Kilometern Fahrt sahen wir uns bereits was an: wir stoppten in Posada, parkten kurz vor dem Stadttor und spazierten dann die engen Gassen bis zur Ruine Castello della Fava hinauf.
Eintritt: 2 x 3,00 Euro.
Das war etwas anstrengend - wir waren beide gesundheitlich etwas angeschlagen; aber die Fähre war ja gebucht.... Karin hatte eine Zwerchfellentzündung und bekam schwer Luft; ich hatte Probleme mit dem großen Zeh am linken Fuß - diesen hatte ich mir 5 Tage vor dem Urlaub noch ordentlich gestaucht/geprellt und so war er sehr geschwollen und knallrot.
Abends betteten wir den Zeh immer in Topfen!
Wir erklommen natürlich auch den Turm und hatten von der Plattform oben eine schöne Aussicht!
Wieder zurück beim WoMo entschlossen wir uns dazu einen Campingplatz aufzusuchen und zu rasten!
Wir checkten dann am CP Selema bei Santa Lucia / Siniscola ein und machten es uns bequem!
Ich erstellte uns eine ungefähre Reiseroute und suchte die für uns relevanten Besichtigungsziele aus den Reiseführern aus!
Abends gab es dann im Campingplatzrestaurant die erste Pizza dieses Urlaubs!
64 Kilometer
Unser erstes Ziel am 4. Tag war Orosei.
Wir fanden gleich beim Kloster St. Antonio einen Parkplatz und erkundeten von dort aus die Altstadt.
Danach ging es in die Berge - nach Orgosolo.
Auch hier hatten wir Glück mit dem parken und fanden einen passenden Stellplatz ganz oben auf einem Platz, direkt vor den ersten Gassen der Altstadt!
Und hier sahen wir auch gleich die ersten Murales, wegen dieser "Kunstwerke" sind wir hingefahren!
Eine kleine Auswahl:
Zwischendurch mussten wir uns wegen Regen in ein Restaurant flüchten - störte nicht, wir hatten eh Hunger!
Nachmittags fuhren wir wieder durch die Berge - super Landschaft, wir sahen Pferde, Kühe, Schafe und Schweine - teilweise direkt neben der Straße!
Wieder am Meer steuerten wir den Campingplatz Cigno Bianco an.
153 Kilometer
Tag 5, Sonntag, 17. Mai
Wir wachten auf und es regnete!
Gegen 10:30 Uhr fuhren wir dann nach Arbatax und hatten tatsächlich Fotoglück - die Sonne kam kurz raus.
Und so konnte ich die berühmten roten Klippen einigermaßen trocken ablichten:
Porphyrklippen Rocce Rosse:
Unser nächster Stopp war 4 Kilometer nach Bari Sardo. Dort sahen wir uns den schönen Sandstrand Marina di Bari und einen Sarazenenturm an.
Leider wehte ein sehr starker Wind und so verliesen wir dieses schöne Plätzchen wieder!
Wir fuhren dann an die Costa Rei.
Es war wieder stark bewölkt und der Wind wurde auch immer kräftiger! Wir stoppten am Capo Ferrato und fuhren dann weiter nach Villasimus!
Dort suchten wir ziemlich lange nach einer schönen Bucht, die in einem Reiseführer abgebildet war:
Spiaggia Punta Molentis.
Auf der Suche nach dieser Bucht kamen wir auch am Strand von Simius vorbei:
Auch ein schöner Strand, aber halt sehr "touristisch", Hotels und Gaststätten unmittelbar vor dem Strand, großer Parkplatz ebenso!
Wir gaben nicht auf und fuhren noch einmal die hügelige Küstenstraße nach Norden.....
In einer engen Kurve lag ein Wegweiser am Boden; ich stoppe und sah nach was d´raufstand und siehe da - hier ging es zur Bucht!
Fahrverbot für Wohnmobile? Was genau soll das bedeuten?
Die Zufahrt war eine ziemliche Rumpelpiste, bei einer der Furchen verlor ich dann mein Abwasserrohr... Ich sammelte es zwar wieder ein, aber ein Zwischenstück war leider kaputt.
Die Bucht war dann recht nett anzusehen; sogar die Sonne kam heraus und so konnte ich ein paar Fotos mit blauem Himmel machen...
Spiaggia Punta Molentis:
Den Rest des Tages und die Nacht verbrachten wir dann am Campingplatz Spiaggia del Riso.
160 Kilometer
6. Tag
Gleich nach dem Frühstück fuhren wir in die Hauptstadt der Insel: nach Cagliari.
Wir parkten am großen Parkplatz hinter dem Bahnhof und besichtigten einige Sehenswürdigkeiten:
Nach 4 Stunden hatten wir genug und wir fuhren weiter Richtung Süden.
Kurz nach Pila steuerten wir den Campingplatz Flumendosa bei Santa Marherita an.
Es war endlich einmal schön und so vergnügten wir uns am Strand und ich war das erste Mal in diesem Urlaub im Wasser!
98 Kilometer
Am siebenten Tag unserer Reise fuhren wir zuerst eine schöne Panoramastraße die Costa del Sud entlang und spazierten zum Torre di Chia.
Im Supermarkt von Giba ergänzten wir unsere Vorräte; am Strand von Porto Botte hielten wir Siesta und am Nachmittag fuhren wir auf die Insel Sant´ Antioco. und stoppten im gleichnamigen Hauptort.
Wir besichtigten zuerst ein Museum und dann die Basilica Sant´ Antioco Martire sowie die darunterliegenden Katakomben.
Dann fuhren wir zum Campingplatz Le Saline, kurz nach Calasetta.
Dort war noch gar nichts in Betrieb; die Sanitäranlagen waren alle geschlossen; es gab kein Restaurant und keinen Laden.... WC und Dusche konnte in 3 "Bungalows" benutzt werden!
Meinem Zeh ging es inzwischen besser: der Topfen und auch das einschmieren mit Gel haben gewirkt!
104 Kilometer
Mittwoch, 20. Mai - Tag 8
Wir fuhren wieder zurück auf die "Große Insel" und stoppten dann in Iglesias.
Dort ist es recht schwer in Zentrumsnähe einen Parkplatz für ein Wohnmobil zu finden; wir standen dann etwas außerhalb; aber immer noch in Gehweite zur Altstadt - in der "Via Eleonora" (falls wer einen P sucht)!
Dann erkundeten wir das Gassengewirr der Altstadt, sahen viele schmiedeeiserne Balkone und einige kleine Plätze - tolles Flair!
Nach einer Stärkung in einer Pizzeria wollten wir noch zum Castello Salvaterra hochsteigen, aber es fing wieder mal zu regnen an - also gingen wir zum Wohnmobil zurück!
Wir fuhren weiter und sahen uns die Reste eines römischen Tempels an, den Tempio di Antas - Eintritt: 4 Euro pro Erwachsenem; Kinder frei.
Nach einigen Fotos fuhren wir nach San Nicolas weiter.
Hier war ein schöner Stellplatz aber es regnete schon wieder und stürmte!
Schade - aber im Auto sitzen und schlechtes Wetter ansehen, das wollten wir auch nicht!
Also starteten wir den Ford wieder und fuhren zum Stellplatz nach Buggerru.
Dort war es um nichts besser - wir hätten nur im Auto sitzen können.
Das können wir aber während der Fahrt auch, also fuhren wir wieder ins Landesinnere - über die SS126 durch schönes Gelände, viele Kurven, viel Gegend....
Ein paar Kilometer vor Arbus fuhren wir von der Hauptstraße ab und erreichten kurz nach Ingurtosu das Ende der Asphaltstraße.
Wir kamen an stillgelegten Bergwerken vorbei, sahen einige Ruinen und nach ein paar Kilometern "Piste" erreichten wir den Campingplatz Sciopadroxiu; zwar im Landesinneren, trotzdem cool - super Restaurant, super Aussicht zu den Dünen von Piscina.
134 Kilometer
9. Tag
Nach dem Frühstück fuhren wir über die "Piste" bis zu den Dünen von Piscinis an die Costa Verde.
Wir spazierten zum Strand, sahen das Hotel Dune und jede Menge Sand - soweit das Auge reicht Sandstrand! Und Dünen bis weit in das Landesinnere!
Leider wehte wieder mal ein starker Wind es war kalt!
Also fuhren wir weiter - schade - dort hätte es uns gut gefallen!
Wir wollten auf der Schotterpiste eigentlich bis Marina di Arbus fahren - aber schon nach einigen Metern war Schluss: ein Bächlein ging quer über den Weg. 20 cm tief und glitschige Steine - nichts für den Ford....
Also mussten wir die ganze Straße bis zur SS126 wieder hochfahren!
Nach einem Einkaufsstopp in San Nicolo stellten wir uns auf den Campingplatz S´Ena Arrubia - schöne Lage zwischen einer Lagune und dem Meer, viele Pinien!
Wir machten uns einen faulen Nachmittag und gingen am Meer spazieren, es war recht kalt!
68 Kilometer
Tag 10, 22.Mai
Am Vormittag fuhren wir nach Oristano. Mit dem parken hatten wir Glück - gleich gegenüber der Kathedrale, also fast direkt im Zentrum fanden wir ein Plätzchen für den Ford!
Wir sahen uns dann gleich mal die Cattedrale Santa Maria Assunta an - sehr sehenswert!
Nach einem Altstadtspaziergang fuhren wir auf die Halbinsel Sinis.
Wir parkten kurz vor der Ruinenstätte Tharros.
Als erstes spazierten wir zur ältesten Kirche Sardiniens zurück: San Giovanni di Sinis.
Nach ein paar Fotos stiegen wir zum Torre San Giovanni hoch und genossen die Aussicht auf das Meer und die Ruinenstadt!
Dann sahen wir uns noch zwei Strände an: zuerst waren wir am Is Arutas - dort fuhren wir entlang des Meeres bis die Straße endete; hier sahen wir dann die berühmten "Reiskörner" - der ganze Strand bestand aus diesen kleinen rundgeschliffenen Kieseln!
Am Strand von Mari Ermi gab es wieder Sand, weißen Dünenstrand.
Leider war es schon wieder sehr windig und die Temperatur war auch nicht gerade berauschend!
Wir fuhren dann zum Campingplatz Is Arenas am gleichnamigen Strand.
Dort fanden wir ein schönes Plätzchen kurz vor Beginn der Dünen!
Wir erkundeten den Strand und verbrachten den Rest des Tages faul vor dem Wohnmobil!
98 Kilometer
Am elften Tag machten wir Pause.
Wir blieben am Campingplatz, vormittags wurde Wäsche gewaschen, Nachmittags waren wir am Strand!
Wir hatten den ganzen Tag wieder starken Wind und die Temperatur kam über 18 Grad nicht hinaus....
Sonntag, 24. Mai - Tag 12
Wir bezahlten günstige 30 Euro für zwei Nächte und fuhren als erstes zum Torre Su Puttu.
Danach ging es nach S´Archittu.
Dort parkten wir das Wohnmobil und spazierten auf einer schön angelegten Promenade zur "Attraktion" der Gegend: ein vom Meer ausgehöhltes Portal - sehenswert!
Nach ein paar Bildern fuhren wir weiter nach Bosa.
Wir stellten den Ford auf einen kleinen Parkplatz bei der Fußgängerbrücke (Tipp: locker Platz für Wohnmobile!) und erkundeten die Altstadt!
Am Corso Vittorio Emanuele kehrten wir auf ein Mittagessen ein.
Die Kathedrale hatte leider geschlossen!
Als nächstes fuhren wir über die schöne Küstenstraße - immer wieder super Ausblicke auf die Berge oder die Küste - nach Alghero.
Wir stellten das Auto auf den im Reiseführer empfohlenen großen Parkplatz an der Via Garibaldi - 1 Euro/Stunde!
Nach ein paar Minuten spazieren waren wir auch schon an der Stadtmauer und somit am Rande der Altstadt.
Hier standen 2 Pferdekutschen, 2 Bummelzüge und ein Elektroauto - wir machten Colin die Freude und fuhren mit letzterem eine Touristenrunde durch die Gassen! War gar nicht teuer: 5,00 Euro pro Erwachsenem und man bekommt viel zu sehen und der Lenker bemühte sich uns allerhand zu erzählen!
Anschließend gingen wir noch zu Fuß durch das Gassengewirr und besichtigten unter anderem die Cattedrale Santa Maria.
Unser letztes Ziel für diesen Tag war der Campingplatz Torre Del Porticciolo.
Dies war nicht die beste Wahl - 31,50 € für eine Nacht; 25 Minuten warten auf das Öffnen des Stromkastens; Restaurant geschlossen!
Aber die Lage war für unser nächstes Tagesziel perfekt - also blieben wir!
Und einen schönen Sonnenuntergang haben wir auch noch gesehen!
109 Kilometer
13. Tag, 25. Mai 2015
Wir fuhren gleich frühmorgens, kurz vor 09:00 Uhr vom Campingplatz weg und ratterten die Küstenstraße bis ans Capo Caccia hinunter.
Dort, am Ende der Straße, parkten wir das Wohnmobil und dann begaben wir uns zu den Stufen!
Wir stiegen dann über 650 Stufen nach unten zur Grotta di Nettuno!
Es waren außer uns nur zwei Pärchen da, wir träumten schon von einer Privatführung, als plötzlich ein Ausflugs-Boot mit ca. 50 Senioren anlegte....
Um 10:00 Uhr begann die Führung; mehrsprachig; interessant. Eintritt: 13,00 Euro pro Erwachsenem! Nach einer knappen halben Stunde waren wir wieder am Eingang und stiegen die Stufen wieder zurück hinauf!
Gut, dass wir so früh da waren; oben war inzwischen alles zugeparkt und die Stiege bekam immer mehr Sonne ab!
Wir fuhren dann direkt nach Sassari weiter, der zweitgrößten Stadt Sardiniens. Diese verfügt über die größte Altstadt Italiens!
Wir kreisten ein paar Mal rund um das Zentrum, der Verkehr war ein Wahnsinn und wir fanden einfach keinen Parkplatz!
Nicht einmal am Bahnhof war was frei!
Schließlich bog ich direkt in die Altstadt ab; da kommt sicher noch ein netter Erlagschein nach Hause: Zona traffico limitato (Zone mit beschränktem Verkehr)......
Dort wäre zwar viel frei gewesen - aber nicht für Wohnmobile...
Also wieder raus in das Verkehrsgetümmel - wir fanden dann, kurz vor dem Nervenzusammenbruch, in einer Siedlung ein Plätzchen!
Wir spazierten dann, mit Pizzaschnitten gestärkt, durch das Gassengewirr und sahen uns ein paar Sehenswürdigkeiten an.
Der Dom hatte leider schon geschlossen und wir verabschiedeten uns wieder von der Stadt - hat uns eigentlich nicht so gefallen - wahrscheinlich weil wir schon etwas genervt und nicht gerade gut gelaunt mit dem Spaziergang angefangen haben...
Schließlich fuhren wir zurück an die Küste und quartierten uns am Campingplatz La Foce in der Nähe von Valledoria ein.
152 Kilometer
Tag 14, 26.5.
Wir liesen den Ford noch einen Tag stehen - Ruhetag am Campingplatz.
Am Vormittag waren wir mit den Rädern im Ort und kauften beim Fleischer, beim Gemüsehändler und im Supermarkt ein.
Nachmittags fuhren wir mit dem Boot des Campingplatzes über die Lagune zum Sandstrand (stündliche Überfahrt in der Nebensaison).
Dort gingen wir etwas spazieren, zum baden war es zu kalt - 17 Grad Lufttemperatur!
Mittwoch, 27. Mai - unser 15. Urlaubstag
Unser erstes Ziel an diesem Tag war eines der Wahrzeichen Sardiniens: Roccia dell Elefante - der Elefantenfelsen!
Wir hatten Glück und waren gerade die einzigen Besucher!
Dann fuhren wir nach Castelsardo, versuchten einen Parkplatz im Zentrum zu finden und mussten das Fahrzeug dann am Rande der Stadt abstellen!
Hier gibt es, aus Richtung Osten kommend, einen großen Parkplatz, Wohnmobiltauglich, auch zum übernachten geeignet!
Wir spazierten dann durch ein paar Gässchen, erklommen jede Menge Stiegen, schleppten den Kinderwagen mal rauf, mal runter, und besichtigten die Kathedrale Sant´ Antonio Abate.
Nach dem Besuch eines Supermarktes fuhren wir Richtung Osten.
Unterwegs fuhren wir eine schmale Straße in Richtung Meer entlang, erreichten die Costa Paradiso und blieben dort eine Zeit lang stehen!
In einem Restaurant oberhalb der Bucht speisten wir zu Mittag und dann besuchten wir eines der Highlight dieses Urlaubs:
Es standen mehrmals Verbotsschilder am Weg dorthin: Fahrverbot für Wohnmobile! Aber Hallo? ich hatte ja kein anderes Auto mit und überhaupt ist das reine Diskriminierung, oder?
Also "übersah" ich diese Tafeln.....
Da wir auch eine Abzweigung übersehen hatten fuhren wir eine Ehrenrunde durch Santa Teresa und konnten so auch den Hausstrand dieses Ortes "besichtigen"!
Rena Bianca:
Schließlich erreichten wir das Ende der Straße und konnten sogar ganz vorne parken!
Wir wanderten (mit 100 anderen!) etwas durch die bizarre Felslandschaft und bewunderten die vielen Granitfelsen!
Eine Landschaft wie aus einem Märchen- oder Fantasy-Buch!
Den Leuchtturm besuchten wir natürlich auch noch und dann wurde es Zeit zu rasten.
Wir checkten am CP La Liccia, ca. 7 Kilometer südlich von Santa Teresa ein und verbrachten dort noch den Rest des Tages bei herrlichem Sonnenschein!
114 Kilometer
Tag 16
Nach 24 Kilometern unspektakulärer Fahrt waren wir auch schon am Ziel des Tages: Campingplatz Acapulco bei Palau.
Wir checkten ein und warteten dann noch die Abreise eines Landmanns ab. Dann nahmen wir dessen Stellplatz und hatten somit ein recht nettes Plätzchen mit super Aussicht auf die Bucht!
Den Rest des Tages erholten wir uns am Platz und am Meer!
17. Tag der Reise - Freitag, der 29. Mai 2015
Wir hatten beschlossen das Wohnmobil nur mehr Richtung Hafen, also nach Olbia zu bewegen - wir verbrachten den restlichen Urlaub hier - der Platz gefiel uns gut und wir wollten etwas zur Ruhe kommen!
Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Rädern zum Supermarkt einkaufen.
Am Vormittag suchten wir eine der Campingplatzbuchten auf und ich war etwas schnorcheln.
Am Nachmittag spazierten wir, immer am Meer entlang, bis zum Leuchtturm "Punta Palau" und zu den stadtnahen Stränden Porto Faro und Palau Vecchio.
Wieder zurück beim Wohnmobil, schwangen wir uns auf die Räder und fuhren ins Zentrum von Palau.
Ich reservierte einen Mietwagen für Montag, wir besichtigten den Hafenbereich, spazierten durch ein paar Gassen und genehmigten uns ein gutes Eis.
Dann radelten wir wieder zurück und kochten Nudeln mit gutem Pesto!
Wir hatten keinen Wind!
Am Samstag, dem 18. Tag unseres Urlaubs, waren wir vormittags am schönen Strand Spiaggia La Sciumara, ca. 5 Gehminuten vom Campingplatz entfernt.
Die Mittagszeit verbrachten wir beim Wohnmobil.
Am Nachmittag fuhren wir mit der Fähre von Palau nach La Maddalena.
Wir spazierten durch ein paar Gassen der historischen Kleinstadt, besichtigten den Hafen und kamen an der Pfarrkirche Santa Maria Maddalena vorbei.
Nach der Rückkehr von der Insel auf die Insel kehrten wir gleich im Hafenbereich auf ein Abendessen ein.
Fährpreis hin: 13,60 - retour: 9,40 Euro!
19. Tag - Sonntag
Ein fauler Tag am Campingplatz.
Montag, 1. Juni - 20. Tag
Nach dem Frühstück fuhr ich mit dem Auto nach Palau und holte unser reserviertes Mietauto, einen Fiat Panda, ab. Mietpreis: 52,00 Euro plus 17 für die Vollkasko.
Am Campingplatz montierten wir unseren Kindersitz in das Auto und dann fuhren wir auch gleich los zum ersten Ziel des Tages: ans Capo D´Orso.
Wir parkten den Wagen (2,00), bezahlten 2 x 2 Euro Eintritt und spazierten ca. 10 Minuten bergauf um den Bären von Palau - Rocca dell´ Orso - zu sehen.
Oben angekommen war ich dann schon etwas enttäuscht: die Absperrungen waren so angelegt das man den Bären eigentlich nie zu sehen bekommt - man steht nur unter ihm!
Ich wollte unbedingt den Bären fotografieren und hätte dazu über die Absperrung müssen - ging nicht: der dort stationierte Wachdienst hatte immer ein Auge auf mich - Karin auch...
Zumindest die Aussicht war toll!
Und so musste ich ohne "mein" Foto von dannen ziehen! Aber ich hatte da so eine Idee......
Als nächstes fuhren wir nach Arzachena.
Wir nahmen unser täglich Croissant und Cafe Lung, bzw. Cappuccino am Hauptplatz, Piazza Rissorgimento, zu uns und besichtigten die beiden Kirchen: Santa Maria della Neve und Santa Lucia.
Dann fuhren wir weiter an die Costa Smeralda.
Im Hafen von Porto Cervo stellten wir den Wagen ab - um wohlfeile 3 Euro pro Stunde!!
Wir spazierten etwas durch den Ort und sahen mehrere Geschäfte mit "klingenden" Namen, einige schöne Häuser, Villen mit grünen Gärten und schöne Schiffchen!
Nach Besichtigung der Kirche Stella Maris fuhren wir noch kurz aufs Capo Ferro raus - dort war aber alles verbaut - keine Aussicht auf ein wenig "Privatstrand"!
In einem Reiseführer war ein schöner Strand beschrieben: der längste und beliebteste der Costa Smeralda: Cala Liscia Ruia.
Wir erreichten Strand über eine staubige Rumpelpiste und ahnten anhand der vielen schon weit vorher geparkten Autos schon was da zu sehen sein wird!
Das war nichts für uns: 1000 Leute, X Sonnenschirme und Liegen, Imbiss-Stände mit Gastgärten und laut ratternden Generatoren...
Der Strand war schön, das Wasser herrlich - keine Frage!
Nachdem wir nach scheinbar endloser Rüttelei wieder Asphalt unter den Rädern hatten fuhren wir auf die Halbinsel Capriccioli. Hier gibt es einen großen Parkplatz, in der Vorsaison gratis, in der Hauptsaison kostet er 2,50 pro Stunde oder 7,50 Euro für den ganzen Tag!
Von diesem Parkplatz erreicht man in wenigen Minuten 2 schöne Buchten und einen weiteren Strand.
Es waren auch hier schon mehrere Besucher, egal, hier blieben wir: Badepause!
Am späteren Nachmittag fuhren wir noch 50 Kilometer ins Landesinnere - nach Tempio Pausania, dem Zentrum der Gallura.
Mit dem Panda war es einfach einen Parkplatz zu finden und so standen wir gleich in der Nähe des Zentrums.
Wir spazierten durch die granitgepflasterten Gassen der Stadt.
Das Abendessen nahmen wir diesmal in einem im Reiseführer (Müller) empfohlenem Restaurant ein: im "Giardino"!
Hat sich ausgezahlt, urig, schön, gut!
Ich wählte was landestypisches: Cordula con pis - Innereien vom Schaf - in Darm gehüllt, gekocht, und mit Erbsen serviert!
Hat gemundet!
Wir kamen dann recht spät zum Campingplatz zurück - es war schon 22:15 Uhr.
190 km - Mietauto
21. Tag
Ich stand recht früh auf - ich hatte ja einen Plan!
Nach kurzer "Diskussion" mit der besorgten Ehefrau fuhr also recht zeitig vom Campingplatz weg und erreichte gegen 06:00 Uhr mein Ziel: den Bärenfelsen!
Das parken war diesmal gratis, an der Kassa war auch niemand....
Die Sonne ging gerade auf und ich war ganz alleine am Berg. Herrlich!
Niemand hielt mich zurück und so war die Absperrung kein wirkliches Hindernis, nach ein paar Metern über die Steine konnte ich dann diese Fotos machen!
Mission geglückt
Als nächstes fuhr ich zur Festung Monte Altura.
Die Kassa hatte noch geschlossen, der Eingang war versperrt - zur "Attraktion" der Anlage, der steilen Rampe, auf der früher Esel mittels Flaschenzug Proviant, Pulver und Munition transportierten, sah ich glücklicherweise auch so.
Ich sah mir dann noch kurz Porto Raphael an und fuhr zum Campingplatz zurück.
Karin hatte seit meiner "Abreise" nicht mehr geschlafen....
Nach dem Frühstück brachte ich den Wagen zurück, am Rückweg kaufte ich noch beim Fischhänder und im Supermarkt ein.
Den Vormittag verbrachten wir am Strand.
Mittags gab es gegrillten Fisch.
Den Nachmittag verbrachten wir dann faul am Campingplatz!
25 km - Mietauto
Unser letzter Tag auf der Insel
3. Juni 2015 - Tag 22
Nach dem zusammenpacken fuhren wir zunächst nach Golfo Aranci.
Wir durchquerten den Ort und fuhren zu einer schönen Badestelle hinter dem Bahnhof.
Von dort spazierten wir nach einer Stärkung noch zu zwei schönen Buchten: Cala Moresca.
Ich badete zum letzten Mal in sardischem Gewässer!
Am Nachmittag fuhren wir nach Olbia.
Wir parkten am Rande der Altstadt (Via Alessandro Nanni) am Dach eines einstöckigen Parkhauses und erkundeten dann ein paar der Altstadt-Gassen und Plätze sowie die schöne Pfarrkirche San Paolo.
Unser letztes Abendessen auf Sardinien nahmen wir direkt in der Innenstadt zu uns: natürlich inklusive "Erste-Reihe-Sitzer-Touristen-Steuer"! Egal, letzter Urlaubstag auf der Insel...
Gegen 19:00 Uhr fuhren wir zum Hafen.
Es gab dort wider Erwarten keinen Stress, keinen Stau, nichts kompliziertes, keine Wartezeit....
Wir konnten, nach herzeigen unserer Online-Reservierung und der Reisepässe, sofort auf das Schiff fahren! Fein!
Wir bezogen unsere Kabine und gingen dann noch kurz an Deck um von ganz oben das bunte Treiben, es wurden drei Fähren beladen, im Hafen zu verfolgen.
Dann waren wir mit Colin noch im großen Spielebereich und kurz vor 2200 Uhr lagen wir bereits in der Koje! Sardinien Ade!
Nach einer ruhigen Überfahrt erreichten wir am 4. Juni, dem 23. Tag unserer Reise, Livorno.
Wir kamen gut von Bord und fuhren gleich in Richtung Heimat.
Unser Frühstück nahmen wir bei der ersten Raststation ein.
Nach zwei weiteren Pausen erreichten wir gegen 15:00 Uhr den Campingplatz Lago dei 3 Comuni am Lago di Cavazzo, ca. 20 Kilometer nach Udine!
Maut: 31,40 Euro
Schöne Gegend, viele Berge, viel Wald, schöner See!
Es war inzwischen recht warm, sehr heiß: 32 Grad!
Ich kühlte mich im Bergsee ab - blieb aber nicht lange im Wasser - war auch mir zu kalt!
476 Kilometer
24. Tag - Heimreise
Nach dem Frühstück fuhren wir über die Bundesstraße, die SS13, durch das Kanaltal bis Tarvis.
Nachdem wir unser zweites Frühstück zu uns genommen hatten spazierten wir ein wenig herum und besuchten schließlich den Ledermarkt.
Dieser wurde inzwischen komplett neu gestaltet, die Halle ist neu, viel Holz - nicht schlecht!
Karin leistete sich eine neue Geldbörse und eine Stunde später waren wir schon wieder unterwegs.
Wir fuhren in Kärnten einen kleinen Umweg und steuerten in Rückersdorf den Mochoritsch an!
Ein Topf Nudelsuppe, Schnitzel, gebackene Leber - Heimat.
Am Nachmittag waren wir in Frannach.
308 Kilometer
Sardinien ist ein tolles Reiseziel, wunderbare Landschaften wechseln sich mit traumhaften Stränden ab. Die Städte haben schöne Altstadtgassen und sehenswerte Plätze, es gibt jede Menge schöner Kirchen und Kathedralen!
Auf der Insel gibt es auch viele Möglichkeiten für Radfahrer und Wanderer um ihren Sport auszuüben!
Es gibt jede Menge Top-Buchten und fast überall klares, sauberes Wasser! Manche Strände sind natürlich überlaufen, aber auf vielen findet sicher jeder sein Plätzchen!
In den Städten sind Parkplätze rar - überhaupt für Wohnmobile!
Leider gibt es viele Fahrverbotschilder für Wohnmobile; ein Verbot des "wilden Campens" würde ich ja noch einsehen, aber ein Fahrverbot!? Ich will/muss mich ja auch fortbewegen, oder? Und ich habe eben nun mal nur dieses eine (Wohnmobil) Auto mit!
Die Sarden sind sehr freundlich und hilfsbereit, die Insel scheint recht sicher zu sein - wir sahen immer wieder Carabinieri und Stadtstreifen!
Uns hat es sehr gefallen das viele Supermärkte hauptsächlich heimische Ware, also lokale Spezialitäten, und nicht so viel importiertes Zeug hatten!
Die Straßen sind gut ausgebaut, ab und zu etwas eng, auf jeden Fall viel besser als am Festland! Kaum Schlaglöcher (vereinzelt natürlich schon), griffiger Asphalt, jede Menge Verkehrszeichen - jede Kurve wird "vorgewarnt"!
Der Wind scheint dort Dauergast zu sein!
Und was uns noch aufgefallen ist: es gibt dort überall, egal wohin man geht, auch am Strand: Ameisen - die ganze Insel ist voll mit Ameisen!
Statistik:
Gesamtkilometer: 3095 : 2880 mit dem Wohnmobil + 215 mit dem Mietwagen
davon 1350 auf Sardinien!
Dieselverbrauch: 335,5 Liter
Dieselkosten: 484,57 Euro
Eintritte: 60 Euro
Fähre Palau - La Maddalena: 23,00
Mietauto: 69,00
13 besuchte Campingplätze
Gesamtkosten Campingplätze - 20 Nächte: 425,50 Euro
Mautkosten in Italien: 76,40 Euro