Reisebericht über eine Woche Kroatien - OTOK CRES
Am Freitag, den 14. September fuhren wir fast wie geplant (08:00) um 09:00 Uhr von Graz weg.
Unser Ziel: Campingplatz Baldarin, Insel Cres, Kroatien.
Kurz nach Ljubljana machten wir die erste Rast. 201 Kilometer; 2 Stunden Fahrzeit :-).
Um 11:45 Uhr ging es mit gefüllten Mägen wieder weiter!
Es ging dann auch einigermaßen flott weiter bis zur Autobahnabfahrt "UNEC"!
Wir fuhren hier ab weil die Strecke nach KRK auf unserer (1997er) Landkarte am besten, am schnellsten aussah......
Großer Fehler.....
Zunächst kamen einige Straßenmäßig "nicht so breite" Ortschaften und dann gings bergauf; wir kamen am Nationalpark "Risnjak" vorbei und hatten an unserer höchsten Stelle gerade noch 10 Grad, es wehte ein Sturm der mich bei der "Fotopause" fast verwehte.....
Auf der Landkarte hat alles so toll ausgesehen.....
Strecke von UNEC: Cercnica > Bloska Polica > Grenze: Babno Bolje > Crni Lug > Ostrovica > Crisajeva > Küstenstraße > Brücke KRK.
Ankunft bei der Brücke: 14:50 Uhr!! Kilometerleistung: 364.
Also brauchten wir von der Rast bei Ljubljana bis zur Brücke für unglaubliche 163 Kilometer "Bundesstraße" über 3 Stunden!!
Aber damit nicht genug: an der Brücke wurden wir angehalten, der Wind sei zu stark, wir müssen warten!
Na super. "Wie lange?";
"Maybe two hours, maybe two days...!"
Wir stellten uns mal hinten an und wollten ausdiskutieren ob wir über Istrien, also den Fährhafen BRESTOVA auf Cres übersetzen sollten. Kaum den Motor abgestellt hatte der "Gespann-Lenker" vor uns auf einmal die volle Hektik - es ging weiter, Brücke offen - Hurra!
Brückenmaut: 7 Euro.
Wir düsten dann über die Insel KRK, fuhren durch bis VALBISKA und ich kaufte gleich die Tickets!
Leider wusste ich die genaue Länge unseres Wohnwagens nicht und so schätzte ich mal so ca. 5 Meter - macht dann gesamt 51 Euro!
Bei der Rückfahrt kaufte Karin die Tickets - doch davon später....
Um 15:20 standen wir in der Schlange; Abfahrt 16:00 Uhr; Ankunft OTOK Cres/MERAG 16:30 Uhr.
Nach weiteren 68 Kilometern teils recht abenteuerlicher Fahrt, die "Inselhauptstraße" ist teilweise "etwas" eng und die letzten 16 Kilometer von OSOR zum Campingplatz sind überhaupt einspurig, streckenweise durch Steinmauern links und rechts "begrenzt", ab und zu mit Ausweichbuchten, waren wir gegen 18:00 Uhr endlich am Ziel!
Wir schauten uns dann recht lange nach "einer für uns passenden" Parzelle um - wir tun uns da immer etwas schwer wenn mehrere "tolle" Plätze frei sind...... und entschieden uns dann für die Premium-Parzelle 37! Strom und Wasser fast direkt am Platz! Schöne Aussicht aufs Meer, Morgensonne!
Wir stellten den Wohnwagen dann "einfach nur ab" und gingen ins Restaurant des Campingplatzes zum Abend essen.
Anreisekilometer gesamt: 462; Anreisedauer gesamt: ca. 9 Stunden.
Wir waren also "etwas" müde....
Unser zweiter Tag:
Nach dem Frühstück gingen wir am Campingplatz spazieren, der Platz ist ja recht groß!
Dann richtete ich endlich den Wohnwagen aus, er war noch ein wenig schief; die restlichen Sachen wurden verräumt; die Outdoorküche aufgestellt; Wasser gefüllt.
Am frühen Nachmittag fuhren wir nach OSOR.
Wir hätten eine Bank gebraucht und besichtigten den Ort.
Schöne Promenade, nette Altstadt. Keine Bank...
Kurze Beratung - und weiter ging es über die Drehbrücke auf die Insel Losinj.
Wir fuhren zunächst mal nach VELI LOSINJ. Es gab einen gebührenfreien "Groß-"Parkplatz oberhalb der autofreien Altstadt und dort stellten wir den Ford ab.
Dann spazierten wir durch die Gässchen und kehrten schließlich im Hafenbereich auf ein Eis (Karin) und ein(en) Burek sowie Malo Pivo ein.
Bei der Antoniuskirche, welche von unserem Lokal gleich in Sicht- und Hörweite war ging es plötzlich hoch her: eine Hochzeit war im Gange und ich schaute mal kurz vorbei!
Super wie dort geheiratet wurde: alle in weiß - Braut in grün - Bräutigam in grau! Mal was anderes.
Ich hörte dann zwischendurch ein paar "deutsche" Worte und redete daraufhin einen Hochzeitsgast an ob denn wer vom Brautpaar aus Österreich oder Deutschland wäre!
Antwort: die Braut ist aus Baden, der Bräutigam aus Vorarlberg.............
Hochzeit in Mali Losinj - super!
Wir fuhren dann weiter nach Mali Losinj.
Hier war nix mit gratis parken - es gäbe am Stadtrand einen Großparkplatz, man kann aber auch bis zum Hafengelände runter fahren und bezahlt dort pro angefangener Stunde....
Wir parkten also "unten", direkt am Kai.
Nach einer Fotorunde holten wir uns etwas Bares aus einem Bankomat und kauften in einem Supermarkt ein.
Dann ging es zurück zum Campingplatz.
Rundreise: 89 Kilometer.
Abends grillten wir und gingen wieder recht früh zu Bett.
Der dritte Tag, es war schon Sonntag, war einmal rein zum relaxen da!
Wir waren den ganzen Tag faul, ich ging mehrmals und an verschiedenen Stellen ins Wasser und wir entdeckten DIE Parzelle: Premium Nr. 7, das wäre es gewesen: groß, fast den ganzen Tag Sonne, direkt ober der Klippe, mit eigenem "Balkon", Meerzugang über eine Stiege direkt in eine kleine Bucht....
4. Tag, Montag, 17.9.
Wir saßen gemütlich beim Frühstück als Karin und Mu mit ihrem Bus ankamen, Freunde von unserem Motorradclub!
Sie bezogen ihr "Quartier" gleich bei uns in der Nähe und wir verbrachten dann fast den ganzen Tag zusammen.
Abends grillten wir gemeinsam diverse Stücke vom Huhn und schmorten Kartoffeln mit Thymian, welcher gleich direkt an der Parzelle reichlich vorhanden war - praktisch, und frisch noch dazu!
Dann hockten wir noch vor unserem Wohnwagen zusammen!
Am fünften Tag machten wir wieder einen Ausflug.
Wir fuhren zunächst mal nach VALUN.
Dort stellten wir das Auto am großen Parkplatz oberhalb des Ortes ab - gebührenpflichtig: 15 Kuna, egal wie lange man steht!
Im Ort trafen wir dann meinen Vater und Waltraud.
Die beiden verbrachten ihren Herbsturlaub auch in Kroatien und hatten ihr Quartier in der Nähe von Opatija. Sie machten einen Tagesausflug auf die Insel Cres und so nutzten wir diese Gelegenheit für ein "spontanes" Treffen!
Wir aßen in einem der Lokale direkt am Wasser gemeinsam zu Mittag und saßen dann noch einige Zeit zusammen.
Nach der Verabschiedung fuhren wir zu unserem nächsten Ziel.
Es galt 5,5 Kilometer einspurige, sehr enge und übersichtliche Straße zu bewältigen und nach ein paar Ausweichmanövern waren wir da: in Lubenice.
Ein schöner, kleiner Ort ganz oben auf einem Berg mit wunderschöner Aussicht aufs Meer und vor allem auf eine schöne Badebucht!
Nach ein paar Fotos und dem Erwerb von einem Kilo Salbeihonig (80 Kuna / ca. 12 Euro) fuhren wir wieder zurück zur Inselhauptstraße.
Laut dortigem Wegweiser war es nicht soweit bis in die Hauptstadt der Insel: Cres-Stadt.
Wir entschlossen uns auch diesen Ort noch anzusehen, wo wir doch schon "fast" da sind....
Nach etwas nerviger Parkplatzsuche und einer deshalb eingelegten Ehrenrunde stellten wir den Fort auf einen Großparkplatz zwischen Altstadt und Marina.
Wir besichtigten dann den Hafenbereich, Teile der Altstadt, zwei der drei ehemaligen Stadttore und erkundeten ein paar der Gässchen.
Man merkte schon das die Saison vorbei war, überall viele leere Sitzplätze in/vor den Lokalen, teilweise gähnende Leere in den Gassen und auf den kleinen Plätzen!
Dann fuhren wir wieder zum Campingplatz zurück - für die 50 Kilometer von Cres-Stadt bis zur Parzelle brauchten wir 1 Stunde!
Den Abend verbrachten wir mit unseren Freunden vor dem Wohnwagen!
...auf dem Campingplatz kommen immer wieder Rehe und/oder Hirsche zu den Parzellen... :-)
Tageskilometer: 127
6. Tag
Beim aufstehen war es schon stark bewölkt und es wehte der Wind.
Das blieb dann auch den ganzen Tag so!
Wir gingen am Campingplatz spazieren und fingen an ein paar Sachen zu verstauen.
Abends spazierten wir mit Karin und Mu in das nahe Miniörtchen Pogana und setzten uns in das gleichnamige Restaurant.
Gegen Ende der Saison gab es hier keine Speisekarte mehr und so erklärte uns die Wirtin was denn die Küche an diesem Tage zu bieten habe.
Wir entschieden und dann für Fischplatten; gute Wahl, gutes Essen, nicht gerade günstig...
Nach dem Essen kosteten wir noch ein paar der landestypischen Verdauungshelfer wie Prosec, Pelinkovac und Istra Bitter.
Dann spazierten wir im ärgsten Regen, der inzwischen eingesetzt hatte, wieder zum Campingplatz zurück!
Trotz der Verwendung unserer mitgenommenen Schirme kam keiner von uns trocken bei unseren Unterkünften an.
An diesem Abend saßen wir mal nicht gemeinsam vor dem Wohnwagen...
Die Nacht war dann recht laut: der Starkregen prasselte auf das Wohnwagendach und es wehte ein starker Sturm!
Am siebten Tag, es war schon Donnerstag, hängten wir den Wohnwagen wieder mal an.
Wir bezahlten für die 6 Nächte 826,50 Kuna, das sind circa 120 Euro.
Dann durchquerten wir wieder mal die Insel (der Länge nach) und erreichten nach 76 Kilometern und 1:35 Stunden Fahrzeit den Hafen POROZINA.
Es war 11:50 Uhr, die Fähre lag vor Ort und ich stellte mich mit dem Gespann in die Schlange.
Karin besorgte die Tickets, war recht ehrlich am Schalter und gab dort fast die genaue Länge des Wohnwagens an, und siehe da - das Rückfahrticket war um 14 Euro teurer als das, das ich bei der Herfahrt besorgt hatte: 65 statt 51 Euro......!
Abfahrt Porozina: 12:00 Uhr; Ankunft am Festland, in Brestova um 12:25 Uhr.
Nach 25 Minuten Autofahrt und 16 Kilometer später waren wir auch schon an unserem Zielort:
Autocamp Draga, Moscenicka Draga.
Die Rückfahrt wollten wir diesmal nicht an nur einem Tag machen. Wenn mehrere Leute auf einmal die Insel verlassen wollten, wer weis wie lange wir auf die Fähre gewartet hätten.
Und so wollten wir uns, und vor allem Colin, einen ganzen Tag im Auto ersparen.
Außerdem war in der Nähe des ausgewählten Campingplatzes der Ort Lovran. Diesen wollten wir schon während unseres Istrien-Urlaubes 2010 besichtigen, das ging sich aber damals nicht mehr aus...
Wir stellten den Wohnwagen auf eine Parzelle und spazierten dann zum Strand, bzw. zur Strandpromenade von Moscenicka Draga.
Dort war auch schon das Ende der Saison zu sehen - es war zum Glück nicht viel los und in jedem Lokal waren viele leere Plätze.
Im Sommer, wenn hier alles voll ist, möchte ich da nicht sein...
Aber so, zu dieser Jahreszeit, war es auszuhalten und so spazierten wir ein wenig auf der Promenade und durch das Örtchen.
Wir kehrten in einem der Strandcafes ein und rasteten bei Toast und Pivo....
Route über ganz CRES - kurze Fährüberfahrt
Nach einer Pause am Campingplatz fuhren wir dann nach Lovran.
Wir spazierten durch die Gassen und machten ein paar Fotos von der Altstadt.
Dann trafen wir wieder Vater und Waltraud und gingen zusammen ins Restaurant Stari Grad.
Nach dem Abendessen machte ich noch ein paar Dämmerungsaufnahmen und wir verabschiedeten uns wieder von den beiden!
Am Campingplatz warteten dann schon Karin und Mu.
Sie waren auf Cres noch wandern und in Lubenice und sind dann auch schon aufs Festland herübergekommen.
Wir saßen noch etwas im Freien zusammen, lösten die Gruppe aber dann schon gegen 21:30 Uhr auf - es hatte nur mehr 14 Grad - der Herbst war da.......
8. Tag, Freitag, 21. September - Heimreise.
Nach dem Frühstück spazierten wir noch in den Ort zum dortigen Konzum.
Wir kauften noch ein paar Kleinigkeiten, deckten uns mit Getränken für die Heimreise ein und fuhren gegen 10:45 Uhr Richtung Heimat ab.
Unspektakuläre Heimreise, viel Verkehr, keine Grenzwartezeiten, kein Stau.
Ankunft Graz: 16:20 Uhr.
Heimreisekilometer: 350
Gesamtkilometer Herbsturlaub 2012: 1134
Es war eine schöne Woche in Kroatien. Der Campingplatz Baldarin hat uns sehr gut gefallen, auch wenn die Anreise dorthin etwas mühsam ist. Die Ruhelage und das Flair des Platzes sind es auf jeden Fall wert dort einmal vorbeizuschauen.
Cres ist eine relativ schöne Insel, die Straßen sind allerdings teilweise sehr eng. Das ist aber auch für Gespannfahrer nicht so ein Problem, wir sind mit unserem 2,30 Meter breiten Wohnwagen überall problemlos durchgekommen und kamen (fast) immer passend genau zu den Ausweichbuchten.
Wir sind über KRK an- und über Istrien wieder abgereist.
Ich finde die Strecke über Opatija und Brestova besser, auch wenn dann die ersten Kilometer auf Cres nur "1 1/2-spurig" sind.
Und die Brücke nach KRK erspart man sich auch!