Und wieder ist ein Urlaub zu Ende.
Und was für einer: wir waren wandern, gingen schwimmen, fuhren mit dem Rad und sahen wieder viele Städte und kleinere Ortschaften.
Wir kamen durch traumhafte Landschaften, sahen wunderschöne Strände und hatten super Wetter.
Uns begegneten Schafe, Ziegen, Schweine und Kühe - auf der Straße!
Und wir hatten diesmal ein paar Pannen mit dem Auto.....
Aber schön der Reihe nach - es war Mai 2014 und wir hatten Urlaub:
Eigentlich wollten wir ja drei Wochen nach Griechenland, Chalkidike, fahren...
Aber in Serbien stand das Hochwasser und es waren weitere Regenfälle vorhergesagt.
Laut Verkehrsclub bestand die Möglichkeit das der Autoput unterspült werden könnte.
Da wäre dann mit Stau und recht weiten Umleitungen zu rechnen.
Also entschieden wir uns einen Tag vor der Abreise für ein neues Ziel:
Auf die Sehenswürdigkeiten gehe ich nicht näher ein - die meisten Städte habe ich verlinkt - einfach auf die blauen Worte klicken und es kommt (meist) Wikipedia!
Tag 1 - Anreise - 24. Mai 2014
Wir kamen ohne Probleme am Vormittag in Livorno an und holten uns gleich unsere Tickets für die Fähre. Das ging recht schnell - wir brauchten nur die bereits zu Hause ausgedruckten Tickets "umtauschen" - unsere Daten waren schon im Netz!
Kaum zurück beim Wohnmobil ging es auch schon los - das Zuladen begann und wir kamen ohne aufzusitzen oder sonst wo anzustreifen auf die Fähre.
Wir legten pünktlich um 14:00 Uhr ab und erreichten nach ruhiger Überfahrt nach etwas mehr als 4 Stunden Bastia.
Das Ausladen des Schiffes ging recht flott und wir begaben uns gleich ins Verkehrsgewühl; dann ging es zweispurig aus der Stadt raus und nach kurzer, aber aufregender Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel, den Campingplatz San Damiano.
Wir kauften noch im Supermarkt ein, kochten beim WoMo und gingen recht früh zu Bett - war ein langer und anstrengender Tag!
Gesamtkilometer Anreise (ohne Fähre): 767
2. Tag
Wir genossen das erste Urlaubsfrühstück im Freien und spazierten dann am Campingplatz herum - mal schauen was die anderen so für Fahrzeuge haben...
Mit Hilfe der Reiseführer (einmal Müller Verlag und den neuesten Baedeker) sowie der Landkarte stellte ich uns eine Inseltour zusammen.
3. Tag, Montag, 26. Mai
Start der Tour.
Wir fuhren die Ostküste entlang nach Süden.
Als erstes stoppten wir bei Moriani Plage. Ein schöner Strand, aber gleich danach alles voll mit Hotels und Gaststätten. Nach ein paar Fotos ging es weiter und wir fuhren zu den Ausgrabungen von Aleria weiter.
Eintritt für Museum und Freigelände: 2 Euro pro Person.
Nach der Besichtigung dieser ehemaligen römischen Siedlung fuhren wir weiter Richtung Süden und parkten bei einem Restaurant in der Bucht von Canella ein.
Dort aßen wir zu Mittag und bekamen es erstmal mit den Preisen auf der Insel zu tun....
Ein großes Bier kostet im Lokal 8,00 Euro; Menü ab 17,00 Euro....
Nun, die Tintenfischringe waren ausgezeichnet und die Aussicht passte auch.
Colin machte sein Napserl; ich ging etwas schwimmen!
Schließlich fuhren wir in die Gegend der schönen Strände - Palombaggia.
Die Straßen dorthin waren sehr eng; am Ende der Piste war dann ein Parkplatz - und dort wollte man 3,50 Euro pro Stunde fürs Wohnmobil kassieren!
Wir drehten wieder um und ich machte ein paar Fotos von der oberen Straße aus:
Dann quartierten wir uns am CP Arutoli ein und nutzen noch den dortigen Pool!
Tageskilometer: 179
Dann suchten wir den FKK-Campingplatz "U´Furu" in der Nähe von Muratello.
Nach einigen Wendemanövern und 4 Durchquerungen von Muratello gaben wir es auf...
Unsere Mittagspause wollten wir dann in der Bucht am Golfe de Santa Giulia verbringen - nicht möglich - Wohnmobile unerwünscht. Der dortige Aufpasser schickte uns wieder weg!
Also fuhren wir an den Strand Punta di Rondinara. Sah von oben herrlich aus - türkises Wasser!
Wir kurvten ewig über einen Hügel und staunten dann: Parkgebühr für Wohnmobile: 8,50 Euro!!
Das war mir für eine Stunde Schwimmen doch zu viel!
Also weiter Richtung Süden.
Wir sahen uns ca. 5 Kilometer vor Bonifacio die große Anlage Pertamina Village an.
Ein großer Campingplatz; modernes Sanitär; Pool-Landschaft - aber für uns dann doch zu weit weg von Bonifacio.
Wir entschieden uns dann für den Camping L´Araguina, kurz vor dem Hafen von Bonifacio!
Campingplatz ist dort fast die falsche Bezeichnung - die Plätze für Wohnmobile entsprechen eher Stellplätzen!
Abends spazierte ich noch mit dem Stativ zum Hafen:
97 Kilometer
Am fünften Tag spazierten wir gleich Vormittags zum Hafen. Karin und Colin blieben an Land (Karin mag das Schinackel-schaukeln nicht so gerne) und ich machte eine kleine Schifffahrt.
€ 17,50; Firma: SPMB
Wir fuhren langsam aus dem Hafen, dann in eine Grotte, es folgte ein schöner Strand, noch eine Bucht und dann schipperten wir an der Felsseite von Bonifacio vorbei!
Wieder an Land wurde ich schon erwartet und wir sahen uns zu Fuß die Unterstadt an.
Nach einem Großeinkauf beim Spar spazierten wir zum Campingplatz zurück - Siesta.....
Am Nachmittag gingen wir wieder die paar Schritte zum Hafen und kauften uns um 10,00 Euro Tickets für den Bummelzug!
Mit diesem fuhren wir "nach oben", hinauf in die Altstadt am Felsen!
Oben angekommen spazierten wir zuerst zum Friedhof (Cimetiere Marin) und nach ein paar Bildern gingen wir zur Treppe des Königs von Aragonien.
Karin und Colin warteten auf mich und ich ging die 187 Stufen nach unten (Obolus: 2,50 Euro).
Sehenswert!
Anschließend spazierten wir in der Altstadt herum, genehmigten uns jeder ein Eis (eine Kugel 2,40 €), machten einige Fotos und fuhren schließlich mit dem letzten Bummelzug nach unten!
6. Tag unseres Urlaubes
Wir bezahlten 52 Euro für zwei Nächte "Stellplatz" und fuhren auf die "196er".
Dort stoppten wir zum ersten Mal am Site de Roccapina und genossen die Aussicht auf Rocher du Lion (Fels des Löwen) - ein Felsgestein in Form eines ruhenden Löwen!
Wir fuhren dann durch herrliche Landschaften weiter bis Sartene, fanden leider keinen Parkplatz in akzeptabler Gehweite zum Zentrum und liesen die Besichtigung sausen...
Unser nächstes Ziel war Spin´a Cavallu (der Pferderücken) - eine alte Genuesenbrücke über den Rizzanese.
Nach ein paar Fotos fuhren wir weiter nach Campomoro.
Ein nettes Örtchen in einer herrlichen Bucht, dazu noch ein begehbarer Genuesenturm - aber leider - Parkverbot für Wohnmobile.... wie schon mehrmals erlebt inzwischen.....
Wir fuhren die knapp 10 Kilometer zur Hauptstraße wieder retour und passierten Propriano.
Am Tour de la Calanca konnten wir endlich mal das Wohnmobil einparken und fast direkt am Strand stehen.
Also Pause: jausnen, Strandspaziergang, Colin Ruhe.
Unser Etappenziel des Tages war dann der CP Campitello Chez Antoine, in der gleichen Bucht.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit spielen, am Strand und im Wasser!
110 Kilometer
7. Tag, Freitag, 30. Mai 2014
Erster Stopp des Tages war in Olmeto. Nach ein paar Fotos fuhren wir bis Santa Maria Siche und besuchten das ehemalige Haus von Sampiero Corso.
Gegen Mittag trafen wir am Campingplatz Le Sud in der Bucht Ruppione ein.
Nach kurzer Besichtigung reisten wir ab; laut Beschreibung hätte der Platz schöne Terrassen mit traumhafter Aussicht auf die Bucht - Fehlanzeige....
Am Rückweg sahen wir eine Straße zu einer Bucht die einmal nicht mit einem Balken in zwei Metern Höhe "gesichert" wurde - also rein!
Ein WoMo stand schon dort, wir stellten uns daneben und hatten unser Mittagsplatzerl gefunden.
Am Nachmittag erreichten wir dann den Campingplatz Benista bei Porticcio.
Wir fuhren noch mit den Rädern nach Porticcio und schauten von wo die Fähre nach Ajaccio geht und wo denn die Geschäfte sind.
Porticcio ist ein reiner Touristenort; viele Souveniergeschäfte, Läden, Restaurants, Hotels,...
Und einigen schönen Stränden, so wie diesen hier zum Beispiel:
110 Kilometer
Tag 8 der Reise
Wir fuhren mit den Rädern nach Porticcio und stellten diese in der "Touristenzone" an der Promenade ab.
Wir kauften unsere Tickets für das Schiff und fuhren pünktlich um 09:30 Uhr ab; Kosten: 8 Euro pro Person - hin und retour (Kinder frei).
Nach ruhiger Überfahrt erreichten wir nach knapp 30 Minuten die Hauptstadt der Insel: Ajaccio.
Kaum runter vom Schiff waren wir auch schon voll im Getümmel - es war Markttag!
Wir sahen uns einiges in der Altstadt an; leider hatte das Rathaus, und damit auch der Salon Napoleonien, geschlossen (Samstag!).
Mit der 12.00 Uhr Fähre fuhren wieder zurück und schwangen uns wieder auf die Räder!
Au Backe - im wahrsten Sinne der Worte - dieser Sportsattel....
Wir stoppten noch beim Spar (den gibt es dort überall!) und ergänzten unsere Vorräte.
Siesta am Campingplatz.
Am Nachmittag waren wir faul, spazierten am Platz herum (recht groß), am Abend wurde gegrillt.
Sonntag, 1. Juni 2014 - unser 9. Tag
Wir fuhren recht zeitig los und waren so schon um 08:30 Uhr auf der Piste.
Nach knapp 40 Kilometern Fahrt fiel mir auf das das Auto etwas "schwamm". Wir waren gerade mitten in einem Anstieg mit einigen recht engen, unübersichtlichen Kurven und so fuhr ich bis zur ersten geeigneten Anhaltemöglichkeit weiter.
Dort angekommen sah ich das Dilemma: der rechte Hinterreifen hatte Luft verloren und durch das weiterfahren war das Gewebe der Seitenwand komplett hinüber!
Als ob ich es vorher gerochen hatte - ich hatte vorgesorgt: ein neuer Ratschensatz zum herunterkurbeln des Reserverades, ein neuer Wagenheber und ein neu angeschaffter 12 Volt/7 bar-Kompressor gingen mit auf die Reise...
Anfangs rührte sich das Reserverad nicht - auf einmal ruckte es ein Stück nach unten und dann - unzählige Umdrehungen später lag es endlich am Boden!
Nach dem erfolgreichen umstecken der Räder und einer Luftdruckkontrolle der anderen Hufe ging es nach ca. 1 Stunde und 40 Minuten "Aufenthalt" weiter....
Unterwegs ein Fotostopp in einer Bucht und in Cargese machten wir unsere Mittagspause.
Am Strand Plage de Chiuni legten wir einen Badestopp ein.
Nach einem Fotostopp in Piana kamen wir zum Höhepunkt des Tages; eigentlich sogar zum schönsten Teil des Urlaubes: die Calanche (Les Calanche) - eine bizzare Felslandschaft aus "Tafoni-Felsen"; von der Sonne angestrahlt; in den schönsten Rottönen - fantastisch!
Die Straße durch dieses Gebiet ist sehr eng, es gibt ein paar Parkbuchten - in einer davon sind wir aufgesessen und "zerstörten" unsere Abwasserleitung......
Nach einigen Fotostopps - zum Glück war noch Vorsaison und nicht so viel los, wir fanden immer ein Plätzchen zum stehenbleiben - parkten wir den Ford ein und machten eine Wanderung.
Wir gingen den Wanderweg 1; gelbe Markierung - zum "Chateau Fort" - einem Felsplateau mit schöner Aussicht!
Colin ging fast die ganze Strecke selbst.
Nachdem "einige" Fotos im Kasten waren fuhren wir nach Porto und checkten am CP Sole e Vista ein - 29 Euro/Nacht!
Nach diesem ereignisreichen Tag liesen wir uns das Abendessen im Restaurant am Pool schmecken und ich genoss ein Pietra...
Tageskilometer: 89
10. Tag - Ruhetag
Während des Frühstücks liesen wir die Waschmaschine laufen (5 Euro).
Nach dem Aufhänge der Klamotten spazierten wir hinunter nach Porto.
Wir sahen uns den Genuesenturm, das "Wahrzeichen" von Porto, an (Eintritt 2,50/Nase), kauften noch beim Spar ein und bereiteten uns am Campingplatz Fischstäbchen (in der Pfanne) zu - eines von Colins Lieblingsessen!
Siesta.
Den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Herrliche Lage - Aussicht auf die Berge und zum Meer!
Tag 11 - ins Landesinnere
Wir nahmen vom Campingplatz die "obere" Ausfahrt, in der Meinung dort direkt auf die "84er" zu kommen.
Unterwegs deutete einmal ein Mann am Straßenrand das wir wenden sollen - ignoriert....
Nach einigen "aufregenden" Kurven und auf einer immer enger werdenden Straße kamen wir dann nach Ota.
Hier fuchtelten dann gleich drei Frauen das wir wenden sollten/müssen!
Wir erklärten den Damen das wir nach, bzw. Richtung Evisa wollten, auf der "84er"....
"Dies ist nicht die 84er" wurde uns mitgeteilt und mit der Hand auf die andere Seite der Schlucht gezeigt "da drüben ist die 84er"....
Nun gut, gewendet!
Wir mussten dann bis Porto zurück fahren, am CP vorbei, runter, über eine Brücke und dann abbiegen und dann war sie da: die "84er"!
Und dann ging die Kurblerei los - eine Kurve nach der anderen, immer höher hinauf, nach jeder Kurve wurde die Aussicht noch spektakulärer....
Dann begegneten uns zuerst Kühe und später auch noch Schweine auf der Straße - herrlich....
Auf der linken Seite des Fahrzeuges sahen wir immer in die Spelunca-Schlucht!
Dann fuhren wir durch ein riesiges, schönes Waldgebiet (Aitone) und kamen zu einer Passhöhe: 1467 m - Col de Vergio.
Wir erreichten die Hochebene von Niolo und passierten den Stausee von Calacuccia.
Dann kam die Scala di Santa Regina, eine kühn in den Felsen gehauene Straße.
Eng, kurvenreich, überhängende Felsen, auf einer Seite steil zur Schlucht abfallend,... herrlich!
Kurzer Fotostopp in Coticcio:
Schließlich erreichten wir Corte und checkten am CP Chez Bartho ein.
Hier fiel uns dann auf das unser CEE-Adapterkabel fehlte - lag wohl noch am Campingplatz in Porto....
Zum Glück hatten wir auch eine neue Kabeltrommel mit; 20 Meter Kabel -UND- 2 x CEE!
Am Nachmittag spazierten wir in den Ort und schleppten den Buggy mit Colin zur Zitadelle hoch!
Wir besichtigten Zitadelle und Museum (2 x 3,00 Euro) und fuhren dann noch mit dem Bummelzug eine Runde durch den Ort!
Danach spazierten wir noch ein wenig in der Altstadt herum und gingen wieder zum Wohnmobil zurück!
94 Kilometer
12. Tag - 4.6.2014
Wir frühstückten und bezahlten den Campingplatz.
Dann wollte ich die Stützen des Wohnmobiles lösen und wir hatten die nächste Panne:
die rechte Stütze, ein an den Rahmen geschraubter Scherenwagenheber, lies sich nicht mehr hochkurbeln...
Demontage. Ab jetzt wackliges Wohnmobil....
Wir fuhren zum Bahnhof von Corte und parkten das WoMo dort ein.
Dann kauften wir zwei Tickets (Colin fuhr gratis) nach Vizzavona und zurück (2 x 10,60) - und fuhren um 09:44 Uhr los.
Eine herrliche Zugfahrt, aufregend und erlebenswert: über Brücken, Aquädukte, durch Tunnels, an spektakulären Abgründen entlang und durch stillgelegte Bahnhöfe - was für eine Fahrt!
Nach etwas mehr als 50 Minuten und (geschätzt) 35 Kilometern kamen wir in Vizzavona an.
Wir gingen etwas in den herrlichen Wäldern wandern, machten ein Picknick an einem Bach und spazierten zurück zum Bahnhof.
Kurz nach Mittag saßen wir wieder im Zug und fuhren nach Corte zurück.
Unser nächstes Ziel war Calvi.
Wir fanden gleich zum Ziel: zum Campingplatz La Pinede.
Dort stand eine kleine Kolonne vor der Einfahrt, wir stellten uns dazu und marschierten nach vorne, an den Beginn des "Staus".
An der Rezeption angekommen wusste ich dann warum hier so ein "Stau" war:
man musste an der Rezeption warten bis der Lenker eines Golfwagerls Zeit hatte, bzw. von einer Runde zurück kam; dann fuhr man da mit und es wurden einem freie Parzellen gezeigt.
Hatte man sich für ein Plätzchen entschieden bekam man ein Zettelchen mit der Parzellennummer mit und durfte sich damit an der Rezeption anmelden.....
Später, als das Auto endlich am Platz stand, fuhren wir mit den Rädern die Strandpromenade entlang.
Unser Abendessen nahmen wir im Campingplatzrestaurant ein.
Ich wählte ein "Menü Corse" und bekam: diverse, ausgezeichnete, sehr schmackhafte Schinken, als Hauptspeise Wildschwein ("Gulasch-artig" zubereitet) und zum Nachtisch eine köstliche Käseplatte (2 Sorten mit Feigenhonig) - 19,00 Euro!
85 Kilometer
13. Tag
Am Vormittag fuhren wir mit den Rädern nach Calvi.
Wir sahen uns die Zitadelle an und besichtigten die Kathedrale Saint-Jean-Baptiste, Teile der "Unterstadt" und die Kirche Sainte Marie-Majeure.
Dann fuhren wir zum CP zurück und holten im Restaurant unser in der Früh vorbestelltes Grillhuhn ab.
Am Nachmittag verbrachten wir ein paar Stunden am Meer.
Dann waren wir noch kurz im Pool des Campingplatzes: bacherlwarm, Chlor, Sprudelbecken..
Tag 14 - Freitag - 6.6.
Wir fuhren einen Teil der Strecke, die wir gekommen waren, wieder retour und kamen dann durch die "Desert des Agriates" - "eine große Wüste aus Felsen und Macchia" (Zitat Reiseführer Müller Verlag).
Nach einigen Fotostopps parkten wir den Ford unterhalb der Zitadelle in Saint-Florent.
Wir bummelten gemütlich durch das Örtchen, das in der Vorsaison noch in Ruhe zu erleben ist und kehrten in einer "Sandwicheria" zum Mittagessen ein!
Ich genoss ein Riesensandwich, gefüllt mit Fleisch und Pommes - Karin lies mehr als die Hälfte über....
Dann fuhren wir Richtung Norden weiter und suchten uns eine Bucht für die Mittagspause.
Wir hatten gleich am "Beginn" des Cap Corse Glück, bogen einfach von der Küstenstraße ab, "meisterten" zwei enge Hausdurchfahrten und schon standen wir direkt am Strand.
Baden, Siesta.
Anschließend wollten wir noch das Cap Corse umrunden.
Wir machten einige Fotostopps und kamen nichts weiter.
Kurz vor Pino wurde dann die Straße auch immer schlechter und so beschlossen wir unsere Umrundung abzubrechen und durch das Landesinnere abzukürzen.
Wir wechselten also bei Pino auf die Ostseite der Insel und erreichten am späten Nachmittag den Camping La Pietra in Pietracorbara.
Beim abstellen des Autos bemerkte ich das wir fast das Kühlschrankgitter (außen) verloren hätten - die "Befestigungsschraube" war gerade noch da...
136 Kilometer
Am 15. Tag unserer Reise wollten wir zunächst mit unseren Rädern nach Marine de Vinco fahren und beim Supermarkt einkaufen.
Laut Campingführer und laut Auskunft an der Rezeption wäre der Supermarkt nur 3 Kilometer vom Platz weg!
Wir strampelten uns auf der Küstenstraße ab und erhofften nach jeder Kurve einen Ort zu erblicken - Fehlanzeige - nach jeder Kurve kam eine weiter und Abfahrten sowie Steigungen wechselten sich ab.
Schließlich kehrten wir um und fuhren mit dem Wohnmobil los zum Einkaufen!
Es waren dann insgesamt 11 Kilometer laut Tacho hin und zurück!
Den Rest des Tages verbrachten wir faul am Campingplatz; den Nachmittag am Pool.
16. Tag
Nach dem Verlassen des Campingplatzes sahen wir uns Erbalunga an:
Wir kamen dann problemlos durch Bastia und entschieden uns dann spontan für den Campingplatz San Damiano, den Platz wo wir zu Beginn unserer Reise zuerst übernachteten.
Eigentlich wollten wir ja noch weiter in den Süden, auf einen FKK Platz bei Aleria, aber es war genug der Fahrerei...
Wir fanden für uns ein nettes Plätzchen mit schöner Aussicht auf das Meer.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann hauptsächlich unter der Markise - leichter Sonnenbrand vom Vortag...
35 Kilometer
Tag 17 - 9. Juni
Fauler Tag.
Vormittag Meer.
Mittags Markise.
Nachmittag Pool.
Tag 18: 10. Juni 2014
Wir wollten gleich nach dem Frühstück nach Bastia fahren.
Also räumten wir alles mögliche vom WoMo weg, Markise eingefahren, Strom abgesteckt.
Alle nehmen Platz, Zündschlüssel rein, umdrehen -UND- nichts!
Nun gut, dachte ich, Batterie ist alt - aber die zweite ist ja neu - also selber Starthilfe geben!
Kabel verlegt - gestartet - nichts.
Ich bat dann einen Camper mit seinem Auto zu helfen - Kabel verlegt - Startversuch - NICHTS!
Gut, ich hatte ja den Schutzbrief - ÖAMTC in Wien angerufen - das war um 08:30 Uhr.
Um 11:15 Uhr kam ein Pannenhelfer mit einem Starthilfekoffer... NICHTS
Nach weiteren Telefonaten mit ÖAMTC Wien und dessen Partner in Frankreich wurden wir schließlich Nachmittags gegen 16:30 Uhr abgeschleppt....
Im Abschleppwagen durften wir nicht mitfahren - Taxi: 40,00 Euro.
In der Werkstatt angekommen meinte der Mechaniker das er sich das Auto "morgen" ansehe....
Ich bat ihn doch gleich zu schauen; vielleicht wäre es nur eine Kleinigkeit...
Er ging dann endlich hin zum Auto, setzte sich rein, drehte den Schlüssel -UND- der Ford sprang an!
Mir wurde erklärt was die Ursache ist - der Elektroblock oberhalb des Starters brauche anscheinend ab zu einen Klapps - und wir fuhren vom Platz.
Nach einem Stopp bei einem Bankomaten versuchte ich zu starten - und- NICHTS:
Nun gut, Motorhaube auf, Elektroblock hin- und herwackeln - Nichts.
Ich steckten dann einen Schraubenzieher zwischen zwei aus dem Elektroteil ragende Schrauben, verband diese, es funkte gewaltig - aber- er sprang an!!
Wir checkten dann wieder am San Damiano ein und gingen ins dortige Strandrestaurant zum Abendessen!
Ich orderte Brochette Boeuf (Rindfleisch-Spies); war ausgezeichnet.
19. Tag, letzter Tag auf der Insel
Frühe Abfahrt vom Campingplatz: 07:30 Uhr.
Wir fuhren nach Bastia -unterwegs, beim tanken, liesen wir den Motor laufen- gegen 08:00 stellten wir den Ford im Hafen ab.
Nach einem zweiten Frühstück erkundeten wir die Stadt.
Wir hatten Glück und konnten vom Place Saint-Nicolas mit einem Bummelzug zur Zitadelle hoch mitfahren.
Es war zwar eine französische Reisegruppe, die anscheinend den ganzen Bummelzug gemietet hatte, aber, he - wir hatten Platz :-)
Zurück gingen wir zu Fuß und dabei sahen wir uns unterwegs einiges der Hafenstadt an!
Schließlich checkten wir ein und gingen zum Auto. Wir sahen uns an - ich drehte den Schlüssel - und: er sprang an - hurra!
Wir stellten uns in die Warteschlange und stellten den Motor wieder ab - einmal musste er noch angehen - dann wären wir zumindest in Italien; bzw. am Festland...
Und es ging los - die Fahrzeuge durften aufs Schiff - Startversuch - und:
OK, der Ford ging an - Italien, wir kommen......
Die Überfahrt war gleich ruhig wie die erste Reise übers Meer.
Wir erreichten pünktlich Livorno und kamen recht schnell vom Schiff.
Gegen 19:00 Uhr erreichten wir den Campingplatz Lago Le Tamerici bei Coltano.
Wir stellten das Auto ab und gingen ins dortige Bio-Restaurant zum Abendessen.
Ausgezeichnet, günstig, gut - empfehlenswert!
Dann genossen wir noch den Sonnenuntergang und sahen einen Biber im See!
20. Tag, 12.6.14
Nach einigem Kreuz und Quer auf Nebenstraßen fuhren wir in der Nähe von Pisa auf die Autobahn auf.
Pause Raststation - Motor laufen gelassen.
Bei Venedig (Mestre) verliesen wir die Autobahn wieder (19,40 € Maut).
Ankunft Camping Parco Capraro bei Jesolo gegen 14:40 Uhr.
Strenge Mittagsruhe bis 15:00 Uhr.
Dann dürfen wir rein; wir bekommen Armbänder und Duschmünzen (für das Warmwasser), letztere sind bei ACSI inkludiert....
Nach dem abstellen des Autos ging ich in ca. 5 Minuten bis zum Strand und fotografierte das, was wir sicher nicht wollen...
Dann wollte ich den Pool, dieser war leider noch leer...
Das Abendessen nahmen wir im Campingplatz-Restaurant ein und ich genoss zum Urlaubsabschluss eine gegrillte Fischplatte.
363 Kilometer
21. Tag - Heimreise
Abfahrt von Jesolo: kurz nach 09:00 Uhr.
Wir fuhren die ersten 80 Kilometer auf Nebenstraßen und wollten so eigentlich bis Triest durchfahren.
Aber da ging nichts weiter - 80 Kilometer in zwei Stunden...
Also fuhren wir bei Palmanova auf die Autobahn auf.
Abfahrt Triest - Maut: 2,50 Euro!
Auf der ersten Raststation in Slowenien: Tankstopp, Beine vertreten, Jause - Motor laufen lassen!
Kurz nach der Abfahrt Postojna war ein Baustellenbereich, es ging zweispurig bergauf, wir hatten ca. 60 km/h am Tacho - auf einmal machte es PENG - Reifenplatzer!
Unser Reservereifen, dessen Luftdruck ich aber noch vor der Abfahrt kontrollierte, hat es nicht geschafft - Gewebe zerrissen....
Nun gut - nichts passiert - Schutzbrief! Wien angerufen!
Es dauerte keine 15 Minuten und ein Abschleppwagen war da - der brachte aber den Ford, auf der Felge rollend und ein Blech vom Radkasten im Reifen steckend, nicht auf die Tragfläche....
Wir gaben ihm dann unser (erstes) kaputtes Rad mit und orderten zwei neue Reifen.
Nach ca. 90 Minuten war er wieder da - er musste bis Laibach fahren (50 km) um unseren Reifen zu erhalten.
Nach dem erfolgreichen wechseln des Rades fuhren wir in die Werkstatt des Pannendienstes nach Postojna und es wurde das zweite Rad gewechselt!
Um 260 Euro ärmer, dafür mit zwei neuen Hinterrädern bestückt, gingen wir die letzten 230 Kilometer an und erreichten gegen 1900 Uhr unser Zuhause!
Das war ein Urlaub - Adventurecamp by bertl...
Aber wir haben alles weggesteckt und gut überstanden; sind heil wieder zu Hause angekommen.
Der Schaden am Wohnmobil hält sich in Grenzen, lässt sich alles wieder reparieren!
Korsika ist eine Spitzeninsel - ein Top Reiseziel.
Dort gibt es für jeden etwas - man kann viel Zeit auf wunderschönen Stränden verbringen; es gibt nicht nur Sandstrände, auch einige schöne Buchten mit Felsküste sind vorhanden!
Für Motorradfahrer ist die ganze Insel aufgrund der vielen Kurven und leichten Steigungen sowieso ein Paradies - Vormittags biken und den Tag am Meer ausklingen lassen - herrlich, oder?
Mountainbiker und vor allem Rennradfahrer kommen auch voll auf ihre Kosten - wir sahen Unmengen an Radfahren!
Man könnte wandern und bergsteigen; und es gibt echt viel zu sehen dort!
Die Campingplätze sind recht gut ausgestattet und in der Vorsaison gibt es dort Plätze zur Genüge.
Statistik:
11 besuchte Campingplätze
Campinggebühren: 419,90 Euro
Mautkosten Italien: 58,90 €
Fähre hin/retour: 269,00
Dieselverbrauch: 275,8 Liter
Dieselkosten: 384,50 €
Gesamtkilometer: 2532
davon 964 Kilometer auf Korsika