Eine Woche Slowenien
Unsere Urlaubsplanung 2025 mussten wir aus beruflichen Gründen etwas ändern!
Eigentlich sollte es ja wieder nach Dänemark gehen; der Urlaub musste aber leider gesplittet werden und so müssen wir DK wohl auf 2026 verschieben.
Eine Woche im Juli ist geblieben und die wollten der Junior und ich mit Rad fahren im benachbarten Slowenien verbringen.
Wir wollten die Top-Radwege erkunden und haben uns im Voraus jede Menge Infos besorgt.
Leider spielte das Wetter nicht mit und haute unseren knappen Zeitplan etwas über den Haufen…..
Das erste Wochenende verbrachten wir noch zu dritt – wir fuhren zusammen nach Moravce Toplice – Terme 3000.
Nach knapp 20 Kilometern wollte ich die Scheibe reinigen – Scheibenwischer eingeschalten und: der linke Wischer blieb „draußen“…..
Die Werkstätte meines Vertrauens -Fa. Trummer- angerufen. Telefonisch einige Tipps bekommen.
Zurückfahren zahlte sich nicht aus; schlimmstenfalls musste ich wohl in SLO eine Werkstatt aufsuchen…
Der Campingplatz der Terme 3000 war ziemlich leer. Im unparzellierten Bereich stand überhaupt nur ein Gespann – „Reinhard“, wie sich später herausstellen sollte 😊
Der Aufbau war rasch erledigt und so waren wir nach kurzer Zeit schon im Wasser!
Abendessen im Ort eingenommen – im Siftar – wir waren sehr zufrieden.
73 Kilometer
Tag 2
Ein fauler Thermentag.
Schwimmen, Aquagymnastik 😊, Rutschen; springen; Napserl,….
Mittagessen im Buffet eingenommen – nicht viel, dafür teuer!
Zum Abendessen fuhren wir zu einem vor Jahren schon mal besuchten Restaurant.
Dieses hatte leider zu. Wir wollten dann zurück in den Ort fahren und bei / neben der Kirche einkehren.
Karin sah dann einen Wegweiser – Costisce Aleksander. Wir fuhren mal in die angegebene Richtung und standen nach 3 Kilometern tatsächlich vor einem großen Restaurant.
Hat sich ausgezahlt: Top Lage; nette Bewirtung; gute Preise – und viel zu große Portionen!
Alleine von meinem Gericht -Bograc- wären 3 Leute satt geworden!
3. Tag
Karin und Colin waren am Vormittag noch im Bad.
Ich reparierte den Scheibenwischer – war zum Glück nichts Gravierendes – musste nur festgezogen werden.
Zu Mittag trennten sich unsere Wege. Karin fuhr nach Hause und der Bub und ich tuckerten nach zum Campingplatz Velenje.
Ein eher kleiner Platz, gut ausgestattet, gute Lage.
Nach dem Aufbauen gingen wir noch kurz in den See um uns abzukühlen. Der See war recht warm – keine Abkühlung!
Wir radelten dann noch in den Ort um uns die Busstation und den genauen Abfahrtsort des Busses, den wir am Dienstag nehmen wollten, anzusehen.
Wir fanden sogar den Bus und sprachen mit dem Fahrer. Der konnte gut russisch und etwas englisch…
Möglicherweise stimmte aber was wir vorher schon recherchiert hatten: Abfahrt 08:00 Uhr – „Steig“ 5.
Wir erkundeten dann noch die Umgebung des Campingplatzes und blieben recht lange draußen unter der Markise sitzen.
133 Kilometer
In der Nacht ging ein starkes Gewitter nieder. Also schnell raus aus der Hapfn und alle Dachfenster schließen.
Am 4. Tag ging um 06:45 Uhr der Wecker ab und wir fuhren ohne Frühstück im leichten Nieselregen mit den Rädern zur vorher ausgekundschafteten Busstation.
Natürlich haben wir uns, trotz „Probelauf“ verfahren….
Schlussendlich waren wir um 08:01 Uhr dort und sahen auch gleich den Bus samt Anhänger.
NICHT auf „Steig 5“…
Der Fahrer war etwas überrascht, dass doch noch wer kam – wir waren die einzigen Fahrgäste!
Die Räder kamen auf den Hänger; 2 mal 4,10 € abgedrückt – und los ging es!
Der Regen wurde immer stärker….
Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir Dravograd. Es schüttete. Temperatur: knackige 18 Grad….
Wir schnappten unsere Räder und kehrten im nahen Kiosk erstmal auf ein Frühstück ein.
Die Auswahl war nicht gerade groß: es gab nur Toast…
Das Wetter wurde nicht besser. Es schüttete wie aus Kübeln.
Wir sahen uns den Fahrplan der Linie im Internet an. Der nächste Bus würde um 10:00 Uhr wieder nach Velenje fahren.
„Den nehmen wir“
Nach einer knappen Stunde im „Cafe“ schoben wir die Räder wieder zum Bus rüber, der noch immer so dastand wie wir ausgestiegen sind…
Ich klopfte vorne an die Tür, damit der Chauffeur den Anhänger öffnete.
Die kurze Begrüßung seinerseits „wieder zurück“….
Er stieg „hocherfreut“ aus dem Bus und öffnete den Anhänger.
Nach ein paar Sekunden klebte sein weißes Kurzarmhemd am Body….
Wieder 8,20 € hingelegt und zurückgefahren.
Beim Hofer deckten wir uns mit ein paar Sachen ein und so konnten wir zu Mittag eine Kleinigkeit in der Pfanne bruzzeln.
Nach dem Abwasch besserte sich das Wetter – es war nicht mehr sooo bewölkt.
Also wieder rauf auf die Bikes – zumindest einen Teil des Radweges (STREKNA) wollten wir fahren.
Und so strampelten wir schließlich noch bis Mislinja.
Tolle Strecke. Toller Radweg!
In Mislinja kehrten wir kurz ein und dann radelten wir die gleiche Strecke wieder zurück.
Geplant war ja: mit dem Bus bis Dravograd und dann den ganzen Radweg bis zum Campingplatz retour…
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir faul unter der Markise.
42 km – Fahrrad
Wieder starke Gewitter in der Nacht – Sessel und Wäscheständer waren am Boden…
Wir standen inzwischen recht „weich“ in der sehr nassen Wiese…
Tag 5
Am Vormittag machten wir uns Gedanken übers weiterfahren. Aber es war überall in Slowenien das gleiche Wetter…wir hatten 14 Grad!
Unser nächstes Ziel -Portoroz- und der dortige Radweg (Parenzana) mussten wir von unserer „Liste“ streichen – dort gab es eine Sturmwarnung.
Schließlich wählten wir Camp Sobec bei Bled als nächstes und letztes Ziel aus.
Sofortige Anreise hätte aber nichts gebracht. Abbauen im Dauerregen sinnlos und dort hatte es auch nur 13°!
Mittagessen im Wohnmobil eingenommen.
Am frühen Nachmittag machte der Regen Pause. Ich fuhr schnell mit dem Rad zum Hofer (900 m) und besorgte ein paar Sachen.
Wir trockneten und verräumten ein paar Sachen; Räder verladen; kleine Fotorunde gemacht.
Das Abendessen liesen wir uns im CP-Restaurant schmecken.
War gut. Und günstig!
Am sechsten Tag ging es weiter.
Nach knapp 2 Stunden Fahrt kamen wir gegen Mittag am Campingplatz Sobec an.
Wir gaben an der Rezeption bekannt dass wir 3 Nächte bleiben wollten und bekamen einen Plan worauf die freien Parzellen markiert wurden.
Also marschierten wir los um uns diese anzusehen – 45 Minuten (!) später waren wir zurück – der Platz ist riesig!
Wir stellten das WoMo aus Parzelle 1177 ab, stärkten uns kurz und bauten auf.
Am Nachmittag fuhren wir mit den Rädern nach BLED.
Dort marschierten wir zur Burg hoch und besichtigten alles.
Eintritt: 15 € Invalide / 7 € Kind!
Bei einem Glas Wein und Limo genossen wir die herrliche Aussicht.
Wieder „unten“ fuhren wir mit den Rädern zum gegenüber der Burg liegenden Ufer und machten ein paar Fotos.
Dann spazierten etwas durch das „Zentrum“ und kehrten nochmal ein.
In einem urigen Restaurant zu Abend gegessen und wieder zum CP zurück geradelt.
Dort wurde an der Brücke ausgeschenkt. Also noch mal eingekehrt 😊…
7. Tag
Ausgezeichnet gefrühstückt – es gab gutes Gebäck hier. Sowohl im Markt als auch „unterwegs“ im Lastenfahrrad angeboten!
Ich habe uns im Restaurant für das Abendessen einen Tisch reserviert.
Gegen 10:00 Uhr stiegen wir auf die Räder und strampelten los.
Wie vermutet fanden wir den auserkorenen Radweg „D2“ nicht auf Anhieb….
Erst ab Jesenice waren die Beschreibung / Hinweiszeichen einigermaßen gut.
In Gozd Martuljek kehrten wir in einem urigen „Themenrestaurant“ zum Mittagessen ein.
Danach Endspurt: Kranjska Gora und von dort zum Jezero Jaina, wo wir das herrliche Panorama und die Aussicht auf die Berge genossen!
Nach „ein paar“ Fotos hieß es: wieder retour!
Hinfahrt: 52 Kilometer!
Am Rückweg bogen wir in Mojstrana ab und fuhren durch einen Teil des Triglav Nationalparks.
Schöne Straße, kaum Verkehr, etwas anstrengend.
Kurz nach 17:00 Uhr waren wir wieder am Campingplatz!
Wir sind statt der vermuteten 60 Kilometer unglaubliche 90 Kilometer gefahren….
Um 19:06 Uhr waren wir schließlich im Restaurant. Und siehe da – unser Name war schon durchgestrichen….Hallo! 6 Minuten!
Wir bekamen trotzdem „unseren“ Tisch in der ersten Reihe zum See.
Wir genossen ein opulentes Mahl, spazierten gemütlich zum Wohnmobil zurück und liesen den Tag nochmal Revue passieren.
90,5 km – Fahrrad
Am 8. Tag haben wir lange geschlafen und dann gemütlich gefrühstückt.
Wir fuhren mit den Rädern nochmal nach Bled und kauften ein paar Andenken und Mitbringsel ein.
Im Supermarkt vom Campingplatz besorgten wir Nahrung und kochten beim Wohnmobil auf.
Dann warteten wir auf das angekündigte Gewitter. Dieses kam mit Verspätung….
Wir saßen das Unwetter im Wohnmobil aus – Colin schaute dank gutem wlan „Herr der Ringe“ am Laptop!
Am Abend radelten wir nach Radovljica und sahen uns die Altstadt an.
In der Gaststätte Lectar nahmen wir ein gutes Abendessen zu uns.
Bei frischen 14 Grad radelten wir wieder zum Campingplatz zurück.
20 km – Rad
Letzter Tag – Heimreise.
Wir fuhren über den Loiblpass nach Kärnten und dann über die Pack nach Hause.
Mittagessen wie üblich nach Urlauben: Schnitzel – eingenommen in Vasoldsberg.
216 Kilometer
Schade dass wir nicht am Meer waren und die Parenzana mit den Rädern erkunden konnten.
Das Wetter kann man halt nicht aussuchen.
Slowenien hat recht viel zu bieten. Einiges kennen wir schon von früheren Reisen, einiges war neu.
Das Essen war, bis auf das eine Mal im Thermen-Buffet, gut und reichlich. Die Preise variieren ziemlich: im Osten war es günstig – im Westen teuer – wobei halt BLED ein absoluter Touristen-Hotspot ist! Das merkt man sowohl in Restaurants als auch am Campingplatz….so viel wie am Sobec“ haben wir, glaube ich, noch nie bezahlt…